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Sagt Lila

Sagt Lila

Stück nach dem gleichnamigen Roman von Chimo

Textfassung
Maja Bagat
Jahr
2014

Wie aus dem Nichts taucht Lila in der tristen Vorstadt auf und verdreht sämtlichen männlichen Bewohnern den Kopf. In einer Welt, in der sie zum Sexobjekt degradiert wird und gleichzeitig ihre eigene Lust entdeckt, versucht sie einen adäquaten Umgang mit der Begierde zu finden. Lila schafft sich einen Schutzmantel aus vulgären Wortgeflechten und nähert sich damit Chimo an.

«Sagt Lila» handelt von einer aussergewöhnlichen Liebe; einer Liebe, die erstaunt, verletzt und sprachlos macht. Anstatt Händchen zu halten, zeigt sie ihm ihre Möse; anstatt sich nervös das erste Mal zu küssen, befriedigt sie ihn während einer halsbrecherischen Fahrradfahrt. Ihr Liebeskonzept ist so überraschend wie auch verstörend und so bleibt Chimo immer wieder wortlos vor ihr stehen, wenn er versucht den «Engel mit Nuttenschnauze» zu verstehen. Denn Lila ist für ihn alles: sein bunter Fleck in der grauen Betonlandschaft und seine Hoffnung auf ein besseres Leben. In einer Zeit, in der sich Facebookprofile mit halbnackten Selfies füllen, Anti-Sexting-Kampagnen wie Pilze aus dem Boden schiessen und die Thematisierung von Pornografie zu jedem guten Sexualkundeunterricht gehört, ist die Auseinandersetzung mit der Unsicherheit und Überforderung in Bezug auf Sexualität dringlicher denn je. Die Junge Marie, die junge Spielpartnerin des Theater Marie, macht kein moralisierendes Theater – vielmehr wirft die Inszenierung Fragen zu relevanten Themen auf und regt Denkprozesse an. Mit einem jungen Ensemble aus Laien und Profis behandelt die Junge Marie Inhalte und wählt Stilmittel, die ein junges Publikum ansprechen.

Spiel

Marin Blülle, Lina Hoppe, Roman Hostettler, Gabriel Noah Maurer

Regie

Caroline Ringeisen

Dramaturgie

Maja Bagat

Bühne & Licht

Niklaus Friedli

Administration/Kommunikation

Rebecca Etter

Regieassistenz

Vera Bühlmann

Theaterfotografie

Gian Suhner

Partner

Koproduktion mit Theater Tuchlaube Aarau

Gefördert durch

Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Ernst Göhner Stiftung