Moby Dick
Erzähltheater
Seitdem Kapitän Ahab im Kampf mit dem berüchtigten weissen Wal Moby Dick ein Bein verloren hat, ist er stur auf das alleinige Ziel fixiert, diesen Wal zu töten und sich damit für alles zu rächen, was ihm je an Schwierigem zugestossen ist. Der unerbittliche Kampf zwischen dem Wal und dem verbissenen Kapitän ist das dramatische Finale von Herman Melvilles legendär gewordenem Werk.
Die meisten Theaterfassungen reduzieren den Roman auf die Geschichte eben dieses Zweikampfes. Theater Marie will ihm hingegen in seiner Eigenwilligkeit und Vielschichtigkeit Rechnung tragen: Der Ich-Erzähler – der neugierig-melancholische Matrose und Weltenbummler Ismael – schildert nicht nur seine eigenen Abenteuer und Ahabs blindwütige Odyssee auf hoher See, sondern verliert sich immer wieder in allerlei inspirierend-amüsanten wissenschaftlichen, walfangtechnischen und philosophischen Exkursen und Kommentaren. Und neben Ismael kommen alle möglichen Figuren mit ihrer ganz eigenen Sicht auf die Welt zu Wort.
Der daraus resultierende Reichtum stilistischer Mittel und sprachlicher Register findet auf der Bühne seine Entsprechung in einer Vielzahl theatraler Formen. Die Inszenierung verbindet szenisches Spiel, poetisches Figuren- und Objekttheater, philosophischen Vortrag und wissenschaftliche Abhandlung.
Miriam Japp, Michael Schwyter
Nils Torpus
Simone von Büren, Miriam Japp
Renato Grob
Nic Tillein
Andy Giger
Simone von Büren
Lena Friedli
Neville Tranter
Werner Rolli
Ursina Völlm, Martina Walthert
Annette von Goumoëns
ThiK, Theater im Kornhaus Baden, Theater Tuchlaube Aarau
19.9.2010
ThiK, Theater im Kornhaus Baden