In dubio
Eine Gerichtsrecherche
Zweifel. In seiner ganzen Kraft rüttelt er durch, lähmt, lässt stolpern, wirft aus geregelten Bahnen und produziert unablässig Fragen. Das Rechercheprojekt «In dubio» befasst sich – ausgehend von Gerichtsbesuchen und Interviews mit Richter:innen, Gerichtsschreiber:innen und anderen Menschen, deren Arbeit und Entscheidungen folgenreich sind – mit den Tücken und Chancen des Zweifels.
«Der Gerichtsraum ist Ort der Unsicherheit, der Lüge und des Vertrauens oder Misstrauens. Er ist aber auch Ort der Information, der Verständigung und des Versuchs, Gerechtigkeit zu finden. Betrete ich einen Gerichtsraum, wird mir fast schwindlig, so aufgeladen ist alles und so schicksalshaft ist es, wenn gerichtet wird.» Die Autorin Maria Ursprung verfasst einen Text, der das Dilemma des Entscheidenmüssens ins Zentrum stellt.
Theater Marie untersucht, wie es im Zweifelsfall zu einem Urteil kommt, hinterfragt, in welchen Situationen vorschnell geurteilt wird und ob es die Möglichkeit gibt, manchmal auch kein Urteil zu fällen. Denn ist der Zweifel wirklich so schlecht wie sein Ruf?
«Buchstaben haben mich nie interessiert. Als ich anfing zu schreiben, war es das Fragezeichen, das mich faszinierte. Es kam an jedes Ende eines Satzes. Als ich anfing zu schreiben, klangen alle meine Sätze so? So geht es mir noch heute?»
Elena Thoma
Sofia Füglister
Theater Marie
Valentina Verdesca
Ingo Höhn
Balazs Gyenes, Rafael Graf
Kurtheater Baden, Bühne Aarau, Kellertheater Winterthur
Theater Winkelwiese, TaB – Theater am Bahnhof, Sternensaal Wohlen, Neues Theater Dornach
Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Hans und Lina Blattner Stiftung, SoKultur Swisslosfonds des Kantons Solothurn, walter haefner stiftung
90 Minuten, ohne Pause