Frau in Füchsin
Sprechtheater
Eine Geschichte wird uns erzählt: Eine erfundene, gehörte, erlebte vielleicht. Es ist die älteste Form von Theater überhaupt: Auf Plätzen und in Höfen, in Stuben und Kellern wurden und werden Geschichten erzählt. Wir hören zu, folgen der Fährte, lassen uns entführen ins Unterholz, verlieren den Pfad im frischen Gras, gehen eigene Wege und kehren zurück zur Spur.
Hier ist die Erzählerin eine Frau. Sie erzählt die Geschichte einer Liebe: einer wunderlich-verführerischen, rätselhaft-verirrten, listig-vertrackten. Die Frau steht da im Scheinwerferlicht und erzählt was sie weiss: Es begab sich im Jahr 1880…
Da ist aber auch einen Mann: Er hört ihr schweigend zu, folgt ihrer Spur. Manchmal hört er auch weg oder will nicht hören, schaut auf, schüttelt den Kopf oder Lacht in sich hinein – folgt den eigenen Spuren und legt mit seinem Schweigen seine eigene Fährte aus.
Und es passiert eine Geschichte: Die Frau sieht den Mann an und er schaut zurück: Er folgt ihren Gängen über die Bühne, während sie die Geschichte aus seinem Gesicht abliest, Spuren die dieselben sind und sich vermischen. Abdrücke von denen man nicht mehr weiss von wem sie stammen.
Eine Geschichte wird uns erzählt. Die Geschichte eines Paares aus der Zuhörenden Köpfe. Wir stehen im Laub, folgen den Fährten, verirren uns im Schnee.
Clo Bisaz, Stina Durrer, Dominik Müller, Fuchskinder in wechselnder Besetzung
Stephan Lichtensteiger
Dodó Deér
Anita Mendler
René Brodmann
Carla Prang
Ronald Fahm
Serge Schmucki, Nurit Sharett
Simon Hostettler
Roger Lille
Dominik Müller
Nurit Sharett, Daniela Eggs
Jürgen Wollweber
Michael Omlin
Gaby Zeltner, Dieter Sinniger
Anita Mendler
Freies Theater M.A.R.I.A. Aarau
AUAWIRLEBEN Bern
10.1.1996 (EA), Theater Tuchlaube Aarau