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Dunst

Dunst

Das Orakel von Kaffmatt

Regie
Benjamin Burger
Jahr
2025

Die glorreichen Zeiten des Dorfs Kaffmatt sind längt vorbei. Sie gipfelten im Bau einer Aussichtsplattform, die zur nächsten großen Touristenattraktion werden sollte. Alle sollten davon profitieren, doch dann zog ein dichter Nebel auf, verschluckte das Dorf und jedwede Perspektive. Mit den Jahren verkam die Plattform zu einer unheimlich verlassenen Ruine und die Hoffnung schwand, dass der Nebel sich jemals wieder auflösen sollte. Die erste Generation von Nebelgeborenen ist nun fast erwachsen. Sie sind in einer Welt ohne Horizont gross geworden. Für sechs Jugendliche aus dem Dorf ist die Plattform zum geheimen Rückzugsort geworden – fernab von Regeln, gesellschaftlichen Normen und Ansprüchen der Dorfgemeinde. Doch auch dort können sie den Alltag nicht einfach vergessen. Immer wieder gehen Menschen in den Nebel und kehren nicht mehr zurück. Was passiert mit ihnen? Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit zu entkommen?

Das Auftauchen eines mysteriösen Orakels bringt ihre Freundschaft ins Wanken, denn es verspricht ihnen ein Leben nach dem Nebel – doch nicht für alle. Als sie sich auf den Weg durch den Nebel machen, wird schnell klar, dass nicht nur ihre Wünsche, sondern auch ihre Herkünfte darüber entscheiden, welcher Weg vor ihnen liegt. Wer kann es sich überhaupt leisten zu gehen? Welche Chancen gibt es, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine bessere Zukunft zu finden? Im dichten Nebel müssen sie eine gravierende Entscheidung treffen, die ihre Freundschaft auf die Zerreissprobe stellt.

Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt. Doch dieses Label täuscht darüber hinweg, dass auch hier massive Ungerechtigkeiten vorherrschen. Nicht allen stehen die gleichen Möglichkeiten offen. Unsere soziale Herkunft, Bildung sowie das Kapital und der Einfluss unserer Familien bestimmen mit, wie unser Weg aussehen wird. Wo kann eine Gesellschaft ansetzen, um sich zu verändern und Hoffnung zu bewahren? Welche Rolle spielen dabei die Beziehungen, die eine Gemeinschaft prägen?

Das diesjährige Junge Marie-Theaterprojekt untersucht unter der Leitung von Regisseur, Performer und Autor Benjamin Burger und Schauspieler Dimitri Stapfer, wie die soziale Herkunft den Alltag junger Menschen prägt und wie manche täglich damit beschäftigt sind, aus Scham oder anderen Beweggründen, ihre Herkunft oder Privilegien zu vertuschen.

Text, Regie, Co-Leitung

Benjamin Burger

Co-Leitung, Schauspieltraining

Dimitri Stapfer

Theaterpädagogik, Co-Leitung

Andrea Brunner

Bühne, Kostüme

Mikki Levy-Strasser

Sounddesign / Musik

Lara Wedekind, Adrian Würsch

Dramaturgie

Sarah Calörtscher

Regieassistenz

Svenja Duscha

Betriebsassistenz

Malina Mikulan

Foto Keyvisual

Valentina Verdesca

Theaterfotografie

Bettina Diel

Partner

Koproduktion mit Bühne Aarau, Kurtheater Baden und Tojo Theater Reitschule Bern

Gefördert durch

Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, SWISSLOS Fonds des Kantons Solothurn, SWISSLOS/Kultur Kanton Bern, Beisheim Stiftung, Migros-Kulturprozent, Burgergemeinde Bern

Hinweis

Im Stück kommen Lichteffekte vor, die in hoher Frequenz wechseln. Im Verlauf des Stückes wird im Bühnenraum und in Publikumsnähe Theaternebel benutzt.

Sprachen

Schweizerdeutsch

Altersempfehlung

ab 14 Jahren

Dauer

Ca. 75 Minuten

Podcast

In diesem Podcast werdet ihr nach Kaffmatt mitgenommen, das Dorf, das seit Jahren von undurchdringlichem Nebel umhüllt wird. Wir hören die Nachrichten des Regionalradios von Kaffmatt, gesprochen und erfunden von den Beteiligten des Stücks.

Wir danken DigiCulture und der Stiftung für Radio und Kultur für ihre Unterstützung und Kanal K für die Medienpartnerschaft.

Hier hört ihr die neue Folge.