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Der grosse Meister Dädalus

Der grosse Meister Dädalus

Sprechtheater

Text
Paul Steinmann
Jahr
1992

Vor langer Zeit lebte Dädalus als berühmter Künstler in Athen. Er duldete niemanden neben sich, der besser war als er. In seiner Werkstatt arbeitet auch Talos, sein Neffe. Talos war kunstbegabt und besass einen grossen Erfindergeist, er erfand die Säge und Töpferscheibe und erlangte schnell mehr Ruhm als sein Onkel, worauf dieser ihn tötete und nach Kreta flüchtete. In Kreta bekam Dädalus den Auftrag von König Minos ein Gefängnis für das Ungeheuer Minotaurus zu erbauen, aus dem es unter keinen Umständen ausbrechen kann. So errichtet Dädalus ein Labyrinth mit unzähligen Irrwegen.

Und hier beginnt unsere Geschichte: Sie spielt auf Kreta, lange vor unserer Zeit und handelt von Dädalus-Kopf und Dädalus-Hand. Zwei Figuren, die aber Eins sind, Genie und Musse, Intellekt und Intuition, Kopf und Hand.

Soeben hat Dädalus das Labyrinth fertiggestellt und macht sich auf den Weg zum König um für sein neues Meisterwerk geehrt zu werden. Es scheint ausserordentlich gut gelungen zu sein, denn Dädalus findet den Ausweg nicht mehr. Auch Dädalus-Hand, der bis anhin alle Ideen entwickelte, weiss nicht weiter. Gefangen in der eigenen Erfindung bleibt ihnen nichts übrig, als auf die Rettung des Königs zu warten.
Das Ungeheuer im Nacken spielt die tragikomische Beziehung von Kopf und Hand, stets auf der Schaukel gegenseitiger Abhängigkeit, zärtlich und grausam, eine Geschichte wider den Machbarkeitswahn.

Spiel

Jörg Bohn
Venus Madrid / Clo Bisaz

Regie

Stephan Lichtensteiger

Bühne

Dodó Deér

Kostüm

Barbara Leuthold

Musik

Simon Hostettler

Lichtdesign

Marco Gianini

Technik

Marco Gianini

Fotographie

Lucia Degonda

Produktionsleitung, Administration

Gaby Zeltner

Grafik

Anita Mendler

Produktion

Freies Theater M.A.R.I.A.UNSER

Festivalbeteiligung

Festival Nyon 1993, AUAWIRLEBEN Bern

Premiere

24.9.1992 (UA), Theater Tuchlaube Aarau