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Journal

01.04.2025

Jahresbericht 2024

Das Jahr 2024 war für Theater Marie geprägt von vielseitigem Tournee- und Probenalltag, intensiver Zusammenarbeit und inspirierenden Begegnungen. Mit über 53 Vorstellungen, neuen Produktionen wie «Fischer Fritz», «Höhere Gewalt» und einer Premiere der Jungen Marie, sowie der Feier zu unserem Online-Archiv nach 40 Jahren Theater Marie, wurde die Vielfalt unseres Schaffens sichtbar. 

Gemeinsam blicken wir auf ein erfülltes Jahr 2024 zurück!

Zu Beginn des Jahres 2024 hat die Aargauer Fotografin Valentina Verdesca das Team von Theater Marie abgelichtet (siehe Galerie). Die entstandenen Fotos lassen erahnen, in was für einem inspirierenden Raum wir arbeiten dürfen – und vielleicht sieht man darauf auch, wie wohl wir uns in unserem Basislager fühlen.
Aber natürlich verbringen wir nicht unsere ganze Zeit im schönen Kino Central in Suhr, sondern sind unterwegs mit unseren Produktionen.

Auf Tour

«In dubio» und «Stein sein»

2024 war unser Stück «In dubio» (Premiere April 2023) auf Tour in Wohlen, Dornach, Chur, Steckborn und Wädenswil. Genauso wie unsere Produktion zur Beschreibung der Natur, «Stein sein», die bei unserem Koproduktionspartner Kellertheater Winterthur acht Mal gezeigt wurde, bevor Larry (ja, auch Steine haben Namen) und seine Freunde Halt machten in Reinach und Schinznach-Dorf.

Die Autorin Julia Toggenburger hat sich von «Stein sein» inspirieren lassen und präsentierte im Rahmen des Formats «Carte Noire» im Kellertheater Winterthur die Resultate ihrer Beschäftigung mit unserem Stück.

Premiere

Junge Marie

Mit der neuen Produktion der Jungen Marie kamen wir richtig auf Touren. «I want to belong (and sing a song)» hatte im Februar 2024 Premiere in Aarau.

Autor und Regisseur Philippe Heule hat zusammen mit Amanda dos Reis, Timon Dähler, Vivienne Vogt, Simon Moser und Elena Göldlin einen Karaoke-Abend kreiert, bei dem es um die Frage geht, wo wir Zugehörigkeit erleben – und wann sie uns zu viel wird und wir eher nach Abgrenzung suchen. Das Stück war im Rahmen des «Theaterfunken» im Kurtheater Baden und im Oberstufenzentrum Lenzhard in Lenzburg sowie im Theater Casino Zug zu Gast. Während der Proben haben wir mit einer Partnerklasse aus der Bezirksschule Wettingen zusammengearbeitet, die auf Proben Rückmeldungen zu ihren Seherfahrungen gegeben hat.

Weiterbildung

Feedback Workshops

Im März und September leitete Lisa Stepf bei uns im Kino einen Feedback-Workshop. Elias Kurth und Maria Ursprung gaben kurze Proben-Einblicke in ihre Produktionen «Landscape of Hyper» und «Höhere Gewalt». Im Anschluss übten die Teilnehmenden, wie wertschätzendes und respektvolles Feedback in der Probenarbeit produktiv genutzt werden kann. Wir führten diesen Workshop gemeinsam mit t. Aargau und der Bühne Aarau durch.

Koproduktion mit Konzert und Theater St. Gallen

«Fischer Fritz»

Mit Raphaela Bardutzkys berührendem Theaterstück «Fischer Fritz» nahmen wir im März die erste Koproduktion mit dem Konzert Theater St. Gallen in Angriff.

Das Marie Team mit den Spieler:innen Vera Bommer und Ingo Ospelt wurde ergänzt von der St. Galler Ensemblespielerin Nancy Mensah-Offei, Dramaturgin Lisa Friedrich sowie der technischen Crew der Lokremise in St. Gallen. «Fischer Fritz» wurde ein verspielter, leidenschaftlicher Theaterabend über Pflege im Alter und den prekären Berufsalltag von Care-Arbeiter:innen, der auch in Aarau, Baden und Zürich ein begeistertes Publikum fand.

Ann-Marie Arioli

Neue Leitung für die Bühne Aarau

Die Bühne Aarau hat seit Beginn des Jahres 2024 eine neue künstlerische Leitung. Ann-Marie Arioli löste Peter-Jakob Kelting ab, der 13 Jahre lang die Bühne Aarau geleitet und massgeblich dazu beigetragen hat, dass Aarau über einen der grössten und variabelsten Spielorte in der Schweiz verfügt: die Alte Reithalle. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ann-Marie Arioli und sehen bereits nach diesem ersten gemeinsamen Jahr, dass wir eine aufmerksame und zugeneigte Partnerin haben werden für die nächsten Jahre.

Online Archiv

40 Jahre Marie (oder etwas mehr)

Am 23. Mai wurde anlässlich der Mitgliederversammlung Pascal Nater ins Präsidium gewählt. Anouk Gyssler wird Co-Präsidentin des Vereins Theater Marie. Unsere langjährige Präsidentin Sophie Witt ist letztes Jahr mit ihrer Familie nach Hamburg gezogen und bleibt uns zumindest aus der Ferne als Vorstandmitglied erhalten.

Die Mitgliederversammlung war der Auftakt zur Release Feier unseres Online-Archivs «40 Jahre Theater Marie (oder etwas mehr)», das nach langer Recherchearbeit aufgeschaltet und zugänglich gemacht wurde. Darin erfasst sind die über hundert Inszenierungen, die seit der Gründung unter der Leitung von Theater Marie oder Theater M.A.R.I.A. oder Theater P.Y.J.A.M.A.R.I.A – Namen sind wie Kostüme: sie können abgestreift werden – realisiert wurden. Ein grosser Dank für das wochenlange Sammeln und Ordnen geht an die Betriebsassistentinnen Svenja Duscha und Elisa Scheidegger und an Andy Ott und sein Team vom Büro a + o sowie an Roger Burkhard für die technische Umsetzung auf der Webseite.

Über 70 Menschen haben zusammen gefeiert und sich erinnert: An entstandene Projekte, an unvermeidbare Nachtschichten, an Liebesgeschichten, die bis heute andauern, an bewegende Theatermomente und spontane Schnellschüsse, an erste Schritte auf der Bühne und an Kolleg:innen, die bereits nicht mehr unter uns weilen, doch die Arbeit bei Marie bis heute mitgeprägt haben. Abgerundet wurde der Abend durch ein Konzert der Band «frèrelumière» (Frank Wenzel, Sandro Corbat und Andrea Brunner).

Programmgruppe

Neue Zusammenarbeit

Nach der Sommerpause starteten wir mit der neu zusammengesetzten Programmgruppe, um in die Zukunft von Theater Marie zu schauen: Ingo Ospelt, Diana Rojas-Feile, Paula Herrmann und Jules Gross erweitern unseren Think-Tank und arbeiten mit an der Gestaltung unseres Spielplans 2026-2027.

Residenz «Prismi»

Autor aus dem Tessin zu Gast

In Zusammenarbeit mit der Tessiner Initiative «Prismi», die junge Tessiner Theaterautor:innen berät und begleitet, war der Autor Marzio Gandola bei uns für eine Woche zu Gast. Marzio hatte Gelegenheit, uns und Theater Marie kennenzulernen und war auf einer Probe von «Höhere Gewalt» mit dabei. Ausserdem haben Viola Valsesia (Programmgruppe 2022-2024) und Vera Bommer aus dem entstehenden Stück von Marzio Gandola, das im Mai 2025 in Lugano präsentiert wird, laut gelesen und darüber ausgetauscht.

Premiere

«Höhere Gewalt»

Unsere dritte Produktion dieses Jahr war «Höhere Gewalt» von Maria Ursprung. Sie hat sich nach «In dubio» ein weiteres Mal an eine Mélange aus Recherche und Stückentwicklung gewagt, dieses Mal zum Thema Versicherungen und Risiko. Auf der Bühne stehen drei Personen, zwei Spieler:innen und ein Musiker, der «das Unbekannte» verkörpert. Nach drei ausverkauften Vorstellungen in der Alten Reithalle in Aarau ist das Stück nun auf Tour durch die Schweiz. Begleitend zum Stück haben Andrea Brunner und Svenja Duscha einen Podcast gestaltet und produziert, der hinter die Kulissen blickt.

Die Podcastreihe «Backstage – Gespräche im Off» wurde unterstützt durch DigiCulture des Kanton Aargau sowie der Stiftung für Radio und Kultur. Begleitet wurden wir bei der Arbeit am Podcast von Pascal Nater, die Medienpartnerschaft übernimmt Kanal K.

Zudem haben wir die Mitglieder von «Salon Marie» dazu eingeladen, die Proben zu besuchen, einzutauchen in die Welt der Schadensfälle und Risikobeurteilungen und zu erfahren, dass Leben ja auch immer heisst, ein Risiko einzugehen.

Mit Stephan Kurt

Kino Marie Wochenende

Und fast schon zum Schluss des Jahres haben wir zusammen mit der Kulturkommission Suhr ein «Kino Marie» Wochenende veranstaltet. Dieses Mal mit Filmen des Wahl-Suhrers Stefan Kurt.

Am ersten Abend führten wir ein tolles Gespräch mit ihm und zeigten den Film «Jagdzeit» von Sabine Boss. Am zweiten Tag stand «Pettersson und Findus – das schönste Weihnachten überhaupt» auf dem Programm. Vermutlich waren noch nie so viele Kinder im Kino Central wie an diesem Nachmittag, an dem Andreas Bächli im Anschluss an den Film dazu einlud, als Findus in die Geschichte einzutauchen. Ein fulminanter Abschluss eines sehr dichten Jahresprogramms mit über 53 gespielten Vorstellungen und zahlreichen anderen Aktionen.

Statistik

2024 in Zahlen

> 53 Vorstellungen

> 36 Menschen

~ 14 Bühnen

11 Programmgruppenmitglieder

9 Newsletter

1 Theaterbus

Unzählige Gespräche, Zugfahrten, Proben, Licht-Cues, E-Mails, Flyer und Plakate, Exceltabellen und Stücktexte, Unterstützer:innen und Zugewandte

Downloads

Verein Theater Marie

Hier finden die Vereinsmitglieder und andere Interessierte die Zahlen und Fakten als PDF für die Generalversammlung 2025 am 22. Mai 2025 um 18.30 Uhr in Suhr.

Werden Sie jetzt Vereinsmitglied! Jede Mitgliedschaft stärkt und unterstützt die Arbeit von Theater Marie. Mehr Infos

Generalversammlung

Protokoll vom 23.5.2024

Jahresbilanz 2024

Mit Vorjahresvergleich

Erfolgsrechnung 2024

Mit Vorjahresvergleich und Budget

Budget 2025

Finanzierungsplan

Revisionsbericht

2024
Ausblick

Aktuell

Beim Schreiben dieses Jahresberichts merken wir, wie viel wir produziert haben, an wie vielen Tagungen und Netzwerktreffen wir waren und wo wir überall gespielt haben. – Es ist immer schön, nach einer intensiven Tournee wieder in Suhr im Kino anzukommen und Neues zu planen. Im November beispielsweise begann die Recherchephase zum neuen Junge Marie Projekt «Dunst». Zum 80. Geburtstag von Klaus Merz werden wir einen Abend gestalten, der unter dem Titel «Eine Ahnung vom Ganzen» im September 2025 Premiere feiern wird. Dafür lesen wir uns durch Klaus Merz‘ Gesamtwerk und planen parallel dazu unsere zweite Koproduktion mit St. Gallen, «zwei herren von real madrid».

Dank

Ein vielseitiges Jahr

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die mitgeholfen haben, dieses dichte Jahresprogramm auf die Beine zu stellen: allen Beteiligten auf, vor und hinter der Bühne. Ihr seid Marie!

Wir danken allen Partner:innen und Koproduzent:innen für die tolle und wertschätzende Zusammenarbeit sowie unseren Geldgeber:innen für die grosszügige Unterstützung unserer Arbeit und ihr kulturpolitisches Engagement für Theater Marie.

Andreas Bächli, Andrea Brunner, Manuel Bürgin, Martina Clavadetscher, Svenja Duscha, Franziska Graf-Bruppacher, Petz Luginbühl, Malina Mikulan, Maria Ursprung