Nachtvolk und süsser Käs

Früher waren die Alpen bevölkert von schwarzen Hunden und roten Hasen. Zwischen schroffen, hohen Felswänden donnerte und krachte es unaufhörlich. Nachts feierten die Nachtvölker, tags nahm man nichts wahr ausser Schutt und Gestein. Und wundern musste sich niemand, der morgens einen Katzenschwanz im Anzug hatte.

Den Sommer verbrachte Clo Bisaz bei seinen Grosseltern in Bergün. Mit der Rhätischen Bahn fuhr er jeweils Richtung Chur. Und wenn er Schloss Haldenstein passierte, ging ihm jene Geschichte durch den Kopf, an die er immer denken musste, wenn die Grossmutter einen alten Schuh aus der Suppe zog.

«Nachtvolk und süsser Käs» ist ein Fest des Erzählens, ein Abend der Volkspoesie. Mit sparsamen Mitteln berichtet Clo Bisaz von Dingen, die wahr oder möglich sein könnten.