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Quartett

Quartett

Sprechtheater

Nach
Heiner Müller
Jahr
2011

Die von de Merteuil und de Valmont Eroberten – eine jungfräuliche Klosterschülerin, eine treue Gattin und andere Arglose – werden angeekelt fallengelassen, sobald das Ziel erreicht ist, was ihrer gesellschaftlichen Ächtung und emotionalen Vernichtung gleichkommt, haben sie doch wahre Gefühle investiert.

In der zugespitzten, auf die zwei Kontrahenten verdichteten Version des Romans werden sie von MERTEUIL und VALMONT, die ihre verwaisten Partien lustvoll selbst übernehmen, im eskalierenden Machtkampf lediglich noch als Trümpfe benutzt. In diesem QUARTETT spielen zwei Spieler vier Figuren. Aus einem Ränkespiel ist ein schonungsloser Machtkampf geworden, ausgefochten mit allem, was die Sprachwaffenkammer der Kulturepochen hergibt: höfische Finten, Bibelzitate, Schiller, Ironie, Philosophie, Schlager, Minne, Galgenhumor. In äußerster Konsequenz sind die beiden übriggebliebenen, um Leben und Tod zockenden Kontrahenten in dieser Inszenierung mit Männern besetzt, um nicht den Geschlechterkampf, sondern das wortgewaltige Kräftemessen zweier im Wortsinne ebenbürtiger Partner in den Vordergrund zu stellen; die wahnsinnige Lust, den anderen zu dominieren, die eigene Stellung um jeden Preis zu behaupten.

Spiel

Nils Torpus, Eric van der Zwaag

Regie

Anke Bussmann

Kostüme

Christine Haller

Bühne

Simone Manthey

Fotos

Karen Schulze

Co-Produktion mit

Theater Reutlingen, im Rahmen der 25-jährigen Städtepartnerschaft Aarau und Reutlingen