Der Platz des Andern

SIE und ER kämpfen und widersprechen sich in ihren Vorstellungen von der Welt, in ihren Wünschen und ihrer Sinnsuche. Das Sprechen der beiden ist ihr Dasein und macht ihre Beziehung und Verortung in der Welt in ihrer Komplexität sichtbar. Das Leben findet in der Sprache statt.

Auf der Bühne stehen zwei Stühle. Auf dem einen Stuhl sitzt der Mann, der andere ist leer. Die Frau kommt herein. Der Mann fragt, ob sie sich nicht setzen wolle. Und die Frau antwortet: «Nein, nein. Es ist immer dasselbe. Ich setze mich, man setzt sich, und dann steht man nicht mehr auf.» Ein spielerischer Schlagabtausch nimmt seinen Anfang und entwickelt sich zu einem existenziellen Wortgefecht à la Beckett.